BSG - Beschluß vom 18.06.1998
B 9 SB 60/97 B
Normen:
SGG § 103, § 62, § 116 S. 2, § 118 Abs. 1, § 160 Abs. 2 Nr. 3, § 160a Abs. 2 S. 3;

Verletzung des rechtlichen Gehörs sozialgerichtliches Verfahren

BSG, Beschluß vom 18.06.1998 - Aktenzeichen B 9 SB 60/97 B

DRsp Nr. 1999/2335

Verletzung des rechtlichen Gehörs sozialgerichtliches Verfahren

1. Zur Rüge der Verletzung des rechtlichen Gehörs muß vorgetragen werden, welchen erheblichen Vortrag das Gericht nicht zur Kenntnis genommen hat, welches Vorbringen dadurch verhindert worden ist und inwiefern das Urteil darauf beruhen kann (vgl. BSG vom 18.2.1980 - 10 BV 109/79 = SozR 1500 § 160a Nr. 36; BSG vom 16.10.1971 - 11 RAr 23/91 = BSGE 69, 280 = SozR 3-4100 § 128a Nr. 5).2. Wird der Antrag auf Ladung eines medizinischen Sachverständigen als Ausübung des Fragerechts nach §§ 116, 118 SGG verstanden, so muß in der Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde schlüssig dargelegt werden, daß dem Sachverständigen sachdienliche Fragen gestellt worden wären, die das LSG zu einer anderen Einschätzung des Gesamt-GdB veranlaßt hätten (vgl. BSG vom 11.9.1991 - 9a BV 16/91 = NJW 1992, 455). [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

SGG § 103, § 62, § 116 S. 2, § 118 Abs. 1, § 160 Abs. 2 Nr. 3, § 160a Abs. 2 S. 3;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über den Grad der Behinderung (GdB) des Klägers nach dem Schwerbehindertengesetz (SchwbG).

Im Juni 1993 beantragte der Kläger die Erhöhung des GdB von 60, weil sich seine coronare Herzkrankheit infolge von zwei Herzinfarkten verschlimmert habe. Der Beklagte stellte nach Überprüfung folgende Behinderung fest: