LSG Hamburg - Urteil vom 22.12.2022
L 1 KR 80/22 D
Normen:
KSVG § 1; KSVG § 2 S. 1; KSVG § 3 Abs. 1 S. 1; KSVG § 3 Abs. 2 S. 1; KSVG § 3 Abs. 3 S. 2; KSVG § 4; KSVG § 5; GG Art. 5 Abs. 3;
Fundstellen:
DStR 2023, 1951
NZS 2023, 637

Versicherungspflicht einer Tätigkeit als Tattookünstlerin und Illustratorin in der KünstlersozialversicherungAbgrenzung zur grundsätzlich handwerklich geprägten Erwerbstätigkeit

LSG Hamburg, Urteil vom 22.12.2022 - Aktenzeichen L 1 KR 80/22 D

DRsp Nr. 2023/5029

Versicherungspflicht einer Tätigkeit als Tattookünstlerin und Illustratorin in der Künstlersozialversicherung Abgrenzung zur grundsätzlich "handwerklich" geprägten Erwerbstätigkeit

Eine diplomierte und in Fachkreisen bereits anerkannte Künstlerin, die eine selbstständige Tätigkeit im Bereich Bildende Kunst und Design ausübt und lediglich einen Wirkbereich ihrer Kunst mittels handwerklicher Tätigkeit – hier Tätowieren – auf und in der Haut verewigt, unterliegt der Versicherungspflicht in der Künstlersozialversicherung.

Tenor

1. Die Berufung wird zurückgewiesen.

2. Die Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten der Klägerin auch im Berufungsverfahren.

3. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

KSVG § 1; KSVG § 2 S. 1; KSVG § 3 Abs. 1 S. 1; KSVG § 3 Abs. 2 S. 1; KSVG § 3 Abs. 3 S. 2; KSVG § 4; KSVG § 5; GG Art. 5 Abs. 3;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Versicherungspflicht der Klägerin in ihrer Tätigkeit als Tattookünstlerin und Illustratorin nach dem Künstlersozialversicherungsgesetz (KSVG).