LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 17.12.2014
L 9 KR 442/12
Normen:
SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 9; SGB V § 6 Abs. 1 Nr. 3; SGB V § 6 Abs. 3 S. 1; GG Art. 3 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 06.09.2012 - Vorinstanzaktenzeichen S 72 KR 1520/10

Versicherungspflicht in der Krankenversicherung der Studenten; Verfassungsmäßigkeit der Versicherungsfreiheit einer Beschäftigung aufgrund des sog. Werkstudentenprivilegs; Sozialversicherungsrechtliche Tatbestandswirkung von hochschulrechtlichen Entscheidungen der Hochschule

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 17.12.2014 - Aktenzeichen L 9 KR 442/12

DRsp Nr. 2015/3615

Versicherungspflicht in der Krankenversicherung der Studenten; Verfassungsmäßigkeit der Versicherungsfreiheit einer Beschäftigung aufgrund des sog. Werkstudentenprivilegs; Sozialversicherungsrechtliche Tatbestandswirkung von hochschulrechtlichen Entscheidungen der Hochschule

1. Ob Versicherungsfreiheit - hier aufgrund des sog. Werkstudentenprivilegs - rechtlich einen Vor- oder Nachteil darstellt, ist eine Frage des Einzelfalls und kann nicht allein deshalb eine verfassungswidrige Ungleichbehandlung darstellen. 2. Wird ein hochschulrechtlich vorgesehenes Praktikum durch die Hochschule als Voraussetzung eines Studienabschlusses anerkannt, kommt dieser Entscheidung sozialversicherungsrechtlich Tatbestandswirkung zu.

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 06. September 2012 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch für das Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 9; SGB V § 6 Abs. 1 Nr. 3; SGB V § 6 Abs. 3 S. 1; GG Art. 3 Abs. 1;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten um die Versicherungspflicht der Klägerin während ihres Studiums.