LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 18.12.2014
L 6 KR 76/12
Normen:
EStG § 10d; EStG § 7g; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 2; SGB XI § 20 Abs. 3; SGB XI § 46 Abs. 2 S. 2 und S. 4 und S. 5; SGB XI § 54 Abs. 2; SGB XI § 57 Abs. 4 S. 1; SGB IV § 15 Abs. 1 S. 1 und S. 2; SGB V § 206 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB V § 223; SGB V § 240 Abs. 1 S. 1 und S. 2; SGB V § 240 Abs. 2 S. 1; SGB V § 240 Abs. 4 S. 2 und S. 5;
Vorinstanzen:
SG Halle, vom 27.06.2012 - Vorinstanzaktenzeichen S 29 KR 42/09

Zulässigkeit eines gemeinsamen Beitragsbescheids zur Kranken- und Pflegeversicherung; Keine Berücksichtigung eines Verlustvortrags oder Verlustrücktrags; Zulässigkeit einer rückwirkenden Beitragserhöhung

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18.12.2014 - Aktenzeichen L 6 KR 76/12

DRsp Nr. 2015/5316

Zulässigkeit eines gemeinsamen Beitragsbescheids zur Kranken- und Pflegeversicherung; Keine Berücksichtigung eines Verlustvortrags oder Verlustrücktrags; Zulässigkeit einer rückwirkenden Beitragserhöhung

1. Es ist zulässig, in einem Bescheid über die Beiträge zur Gesetzlichen Krankenversicherung und sozialen Pflegeversicherung zu entscheiden, solange deutlich wird, dass für beide Kassen gleichzeitig gehandelt wird. 2. Ein Verlustvortrag oder Verlustrücktrag nach § 10d EStG zählt nach Gesetzeswortlaut und Systematik des EStG nicht zu den allgemeinen Gewinnermittlungsvorschriften des Einkommenssteuerrechts. 3. Beiträge dürfen gemäß § 48 Abs 1 Satz 2 Nr 2 SGB X rückwirkend erhöht werden, soweit der Versicherte seiner Pflicht zur Mitteilung wesentlicher für ihn nachteiliger Änderungen der Verhältnisse vorsätzlich oder grob fahrlässig nicht nachgekommen ist.

Die Berufung wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

EStG § 10d; EStG § 7g; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 2; SGB XI § 20 Abs. 3; SGB XI § 46 Abs. 2 S. 2 und S. 4 und S. 5; SGB XI § 54 Abs. 2; SGB XI § 57 Abs. 4 S. 1; SGB IV § 15 Abs. 1 S. 1 und S. 2; SGB V § 206 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB V § 223; SGB V § 240 Abs. 1 S. 1 und S. 2; SGB V § 240 Abs. 2 S. 1; SGB V § 240 Abs. 4 S. 2 und S. 5;

Tatbestand: