Zu § 648a Abs. 7 BGB

Zu § 648a Abs. 7 BGBZur Wirksamkeit von Sicherungsabreden vor bzw. bei Vertragsabschluss

BGH, Urt. v. 27.05.2010 - VII ZR 165/09 IBR 2010, 451, 452 = BauR 2010, 1219(3. Teil dieser Urteilsbesprechung)

I. Das Urteil nimmt Stellung zu

der Frage, ob die nach § 648a Abs. 7 BGB zwingenden Regeln des § 648a Abs. 1 -5 BGB auch auf vertragliche Sicherungsabreden bei Bauvertragsabschluss anwendbar sind und ob es insoweit einen Unterschied zwischen § 648a BGB a.F. und § 648a BGB n.F. gibt.

II. Das Urteil hat folgende Leitsätze (nach dem Autor):

1.

Auf eine Bürgschaft, die ein Unternehmer zur Sicherung seiner Vergütungsforderung aufgrund einer im Bauvertrag vereinbarten Sicherungsabrede beanspruchen kann, findet § 648a Abs. 7 BGB a.F. keine Anwendung (BGH, Urt. v. 11.05.2006 - VII ZR 146/04, IBR 2006, 440).

2.

Es ist nicht Sinn des § 648a Abs. 7 BGB a.F., Vereinbarungen der Parteien hinsichtlich einer im Bauvertrag geregelten Sicherheitenbestellung zu beschränken. Deshalb kollidiert der Inhalt einer solchen vertraglichen Sicherungsabrede nicht mit der Regelung des § 648a BGB a.F. (so das BGH, Urt. v. 09.11.2000 - VII ZR 82/99, IBR 2001, 15-18).

III. Die wichtigsten Entscheidungsgründe: