OLG Brandenburg - Beschluss vom 05.11.1999
9 WF 197/99
Normen:
ZPO § 93, § 99 Abs. 2, § 307, § 313b Abs. 1, § 551 Nr. 7 ;
Fundstellen:
MDR 2000, 233
NJW-RR 2000, 517
OLGR-Brandenburg 2000, 60
OLGReport-Brandenburg 2000, 60

OLG Brandenburg - Beschluss vom 05.11.1999 (9 WF 197/99) - DRsp Nr. 2000/4057

OLG Brandenburg, Beschluss vom 05.11.1999 - Aktenzeichen 9 WF 197/99

DRsp Nr. 2000/4057

1. Die Befugnis des Gerichts, nach § 313b Abs. 1 ZPO auf Tatbestand und Entscheidungsgründe zu verzichten, wenn durch Anerkenntnisurteil erkannt wird (hier: in einem Unterhaltsrechtsstreit), steht in seinem nachprüfbaren Ermessen. 2. Die Nichtbegründung (hier insbesondere der Kostenentscheidung) stellt sich als ermessensfehlerhaft dar, wenn zwischen den Parteien Streit über die Kostentragungspflicht besteht, da das Beschwerdegericht die Entscheidung nicht sachlich nachprüfen kann. 3. Die Entscheidung ist in einem solchen Fall analog § 551 Nr. 7 ZPO aufzuheben und zurückzuverweisen, da eine Entscheidung ohne Begründung stets als auf einer Verletzung des Gesetzes beruhend anzusehen ist.

Normenkette:

ZPO § 93, § 99 Abs. 2, § 307, § 313b Abs. 1, § 551 Nr. 7 ;
Fundstellen
MDR 2000, 233
NJW-RR 2000, 517
OLGR-Brandenburg 2000, 60
OLGReport-Brandenburg 2000, 60