BGH - Urteil vom 29.03.1995
XII ZR 117/94
Normen:
DDR: FGB § 39 Abs. 1 S. 3;
Fundstellen:
BGHR DDR-FGB § 39 Abs. 1 Satz 3 Erstattungsanspruch 4
BGHR ZPO § 288 Grundstückswert 1
DRsp I(165)234d-e (Ls)
EzFamR FGB § 39 Nr. 8
EzFamR aktuell 1995, 226
FamRZ 1995, 866
MDR 1995, 1035
MDR 1995,1035
NJ 1995, 428
WM 1995, 1549
Vorinstanzen:
OLG Brandenburg,
KreisG Senftenberg,

Auseinandersetzung von Ehegatten hinsichtlich des Eigentums an einem Eigenheim

BGH, Urteil vom 29.03.1995 - Aktenzeichen XII ZR 117/94

DRsp Nr. 1995/4724

Auseinandersetzung von Ehegatten hinsichtlich des Eigentums an einem Eigenheim

»Haben Ehegatten ihre Eigentums- und Vermögensgemeinschaft schrittweise auseinandergesetzt und dabei vorab ihr Eigenheim in das Alleineigentum eines Ehegatten übertragen, ohne zugleich die Erstattung des anteiligen Wertes zu regeln, so kommt es für die spätere Bemessung des Erstattungsanspruchs nach § 39 Abs. 1 Satz 3 FGB auf den Zeitpunkt des letzten Teilakts der gegenständlichen Vermögensverteilung an (im Anschluß an Senatsurteile vom 19. Januar 1994 - XII ZR 126/92 - FamRZ 1994, 504, 505 und 2. März 1994 - XII ZR 221/92 - FamRZ 1994, 692, 693). Das gilt auch, wenn der erstattungsberechtigte Ehegatte das Eigenheim nach diesem Zeitpunkt durch Ausübung eines ihm eingeräumten Vorkaufsrechts erwirbt.«

Normenkette:

DDR: FGB § 39 Abs. 1 S. 3;

Tatbestand:

Der Kläger verlangt von der Beklagten gemäß § 39 Abs. 1 Satz 3 FGB einen Erstattungsbetrag von 200.000 DM aus Anlaß der Teilung des gemeinschaftlichen Eigentums und Vermögens.

Die Ehe der Parteien, die im gesetzlichen Güterstand der Eigentums- und Vermögensgemeinschaft lebten, ist seit dem 24. Januar 1989 rechtskräftig geschieden.