BGH - Beschluss vom 20.08.2014
XII ZB 479/12
Normen:
VBVG § 1 Abs. 2; VBVG § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 2; VBVG § 5 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; VBVG § 7 Abs. 1 S. 1; BGB § 1836 Abs. 1 S. 2; BGB § 1908i Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
FGPrax 2014, 253
FamRZ 2014, 1778
FuR 2014, 709
MDR 2014, 1294
NJW 2014, 6
NJW-RR 2014, 1345
Vorinstanzen:
AG Suhl, vom 09.08.2011 - Vorinstanzaktenzeichen XVII 181/10
LG Meiningen, vom 20.07.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 3 T 234/11

Auswirkungen der formell oder materiell rechtlichen Mängel bei der Bestellung des Betreuers auf den Vergütungsanspruch; Festsetzung der pauschalen Betreuervergütung i.R.d. Ausübung einer konkreten Betreuungstätigkeit

BGH, Beschluss vom 20.08.2014 - Aktenzeichen XII ZB 479/12

DRsp Nr. 2014/14849

Auswirkungen der formell oder materiell rechtlichen Mängel bei der Bestellung des Betreuers auf den Vergütungsanspruch; Festsetzung der pauschalen Betreuervergütung i.R.d. Ausübung einer konkreten Betreuungstätigkeit

a) Formell-rechtliche oder materiell-rechtliche Mängel bei der Bestellung des Betreuers bleiben ebenso wie die nachträgliche Aufhebung der Bestellung ohne Einfluss auf den Vergütungsanspruch des Betreuers. Ob die rechtlichen Voraussetzungen für eine Betreuerbestellung vorgelegen haben, ist für die Wirksamkeit der Bestellung und damit für den Vergütungsanspruch des Betreuers ohne Belang und im Festsetzungsverfahren nicht zu prüfen.b) Im Verfahren über die Festsetzung der pauschalen Betreuervergütung nach §§ 4, 5 VBVG ist nicht zu überprüfen, ob und in welchem Umfang der Betreuer tätig geworden ist. Die Ausübung einer konkreten Betreuungstätigkeit wird typisierend unterstellt (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 7. August 2013 - XII ZB 233/13 FamRZ 2013, 1883).

Tenor

Die Rechtsbeschwerde der Betroffenen gegen den Beschluss der 3. Zivilkammer des Landgerichts Meiningen vom 20. Juli 2012 wird zurückgewiesen.

Das Verfahren der Rechtsbeschwerde ist gerichtsgebührenfrei.

Wert: 1.122 €

Normenkette:

VBVG § 1 Abs. 2; VBVG § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 2; VBVG § 5 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; VBVG § 7 Abs. 1 S. 1; BGB § 1836 Abs. 1 S. 2; BGB § 1908i Abs. 1 S. 1;

Gründe

I.