BGH - Beschluß vom 17.01.2008
IX ZB 139/06
Normen:
InsO § 6 § 7 ; ZPO § 574 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 § 114 ;
Vorinstanzen:
LG Regensburg, vom 25.07.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 2 T 274/06
AG Regensburg, vom 28.04.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 4 IK 199/06

Zulässigkeit der Rechtsbeschwerde gegen die Ablehnung von Prozesskostenhilfe im Insolvenzverfahren

BGH, Beschluß vom 17.01.2008 - Aktenzeichen IX ZB 139/06

DRsp Nr. 2008/3461

Zulässigkeit der Rechtsbeschwerde gegen die Ablehnung von Prozesskostenhilfe im Insolvenzverfahren

Gegen Beschwerdeentscheidungen in Prozesskostenhilfesachen, die in Insolvenzverfahren ergehen, ist eine Rechtsbeschwerde nur statthaft, wenn sie vom Beschwerdegericht gem. § 574 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ZPO zugelassen wurde. Die §§ 6, 7 InsO finden keine Anwendung.

Normenkette:

InsO § 6 § 7 ; ZPO § 574 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 § 114 ;

Gründe:

Die Rechtsbeschwerde ist nicht statthaft und daher gemäß § 577 Abs. 1 Satz 2 ZPO als unzulässig zu verwerfen, weil sie weder nach dem Gesetz allgemein eröffnet, noch vom Beschwerdegericht zugelassen worden ist (§ 574 Abs. 1 ZPO).

1. Die §§ 6, 7 InsO finden auf Prozesskostenhilfeentscheidungen, die in Insolvenzverfahren ergehen, keine Anwendung (BGHZ 144, 78; BGH, Beschl. v. 24. Juli 2003 - IX ZB 539/02, NJW 2003, 2910, 2911, insoweit in BGHZ 156, 92 nicht abgedruckt). Deshalb ist auch gegen Beschwerdeentscheidungen in Prozesskostenhilfesachen, die in Insolvenzverfahren ergehen, eine Rechtsbeschwerde nur statthaft, wenn sie vom Beschwerdegericht gemäß § 574 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 ZPO zugelassen wurde (BGH, Beschl. v. 24. Juli 2003 aaO.; v. 28. September 2004 - IX ZB 245/02, ZVI 2005, 37). Daran fehlt es hier.