Autor: Emmert |
Nimmt der Mieter eine mangelhafte Sache an, obwohl er den (Sach- oder Rechts-)Mangel positiv kennt, kann er die Rechte aus § 536 BGB (Mietminderung) und § 536a BGB (Schadensersatz) nur geltend machen, wenn er sich seine Rechte bei der Annahme vorbehält (§ 536b Satz 3 BGB).
Grobe, nicht schon bei Vertragsschluss vorliegende Fahrlässigkeit schadet dem Mieter aber nicht.20)
Maßgeblich ist der Zeitpunkt des Besitzerwerbs durch den Mieter,21) zu dem er eine einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung abgeben muss, in der er die Mängel, derentwegen er sich seine Rechte vorbehalten will, so genau wie möglich zu bezeichnen hat.22)
Eines Vorbehalts bedarf es dann nicht, wenn der Vermieter die Beseitigung des Mangels zusagt und der Mieter erst daraufhin die Mietsache annimmt.23)
20) | Kraemer/Ehlert/Schindler in Bub/Treier, III Rdn. 3389. |
21) | Staudinger/Emmerich, § 536b Rdn. 16. |
22) | Kraemer/Ehlert/Schindler in Bub/Treier, III Rdn. 3391. |
23) | BGH vom 20.12.1978 - |
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