OLG Hamm - Urteil vom 11.02.1998
30 U 167/97
Normen:
BGB § 276 § 535 § 536 § 548 § 549 Abs. 3 §§ 823 ff. ; VVG § 61 § 67 ;
Fundstellen:
DRsp I(133)655a-b
NZM 1998, 682
VersR 1999, 843
WuM 1998, 221
ZMR 1998, 423

Beschränkung der Mieterhaftung für die Verursachung von Brandschäden auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit

OLG Hamm, Urteil vom 11.02.1998 - Aktenzeichen 30 U 167/97

DRsp Nr. 1999/10247

Beschränkung der Mieterhaftung für die Verursachung von Brandschäden auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit

»1. Der Senat hält an der Rechtsprechung des BGH (BGHZ 131, 288 [= DRsp I (125) 442 b = BGH, HdM Nr. 42]) fest, daß in der mietvertraglichen Verpflichtung des Wohnungsmieters, dem als Vermieter fungierenden Wohnungseigentümer die anteiligen Kosten der Gebäude[feuer]versicherung zu erstatten, eine stillschweigende Beschränkung seiner Haftung für die Verursachung von Brandschäden auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit liegt.2. Die Darlegungs- und Beweislast für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit des Mieters obliegt dem Gebäudeversicherer, falls er den Mieter aus gemäß § 67 VVG vom Vermieter abgeleitetem Recht auf Ersatz der durch den Wohnungsbrand verursachten Schäden in Anspruch nimmt.«

Normenkette:

BGB § 276 § 535 § 536 § 548 § 549 Abs. 3 §§ 823 ff. ; VVG § 61 § 67 ;

Hinweise:

Zu a: Ebenso LG Stuttgart (Urteil - 5 S 423/96 - 8.10.1997, WuM 1998, 32) - stillschweigende Beschränkung der Mieterhaftung für die Verursachung eines Haftpflichtschadens (Glatteisunfall vor dem Haus); s. ferner die nachstehend unter DRsp I (133) 655 c wiedergegebene Entscheidung des OLG Celle.