OLG Bamberg - Beschluss vom 30.06.2010
3 Ss OWi 854/10
Normen:
BKatV § 3 Abs. 1; OWiG § 17 Abs. 3 S. 1; OWiG § 17 Abs. 3 S. 2; OWiG § 19; OWiG § 71; OWiG § 79 Abs. 3 S. 1; StPO § 244 Abs. 2; StPO § 267 Abs. 3 S. 1; StPO § 344 Abs. 2 S. 2; StPO § 349 Abs. 1; StVG § 24; StVO § 22 Abs. 4 S. 2; StVO § 29 Abs. 3 S. 1; StVO § 49 Abs. 1 Nr. 21; StVO § 49 Abs. 2 Nr. 7; StVZO § 34 Abs. 3 S. 3; StVZO § 69a Abs. 3 Nr. 4;
Fundstellen:
NZV 2011, 44
StRR 2010, 322
VRR 2010, 348
Vorinstanzen:
AG Cham, vom 11.02.2010

Auslegung der Rechtsbeschwerde; Aufklärungsrüge und Sachrüge

OLG Bamberg, Beschluss vom 30.06.2010 - Aktenzeichen 3 Ss OWi 854/10

DRsp Nr. 2011/3151

Auslegung der Rechtsbeschwerde; Aufklärungsrüge und Sachrüge

1. Die Bezeichnung als "Aufklärungsrüge" steht einer Auslegung als Sachrüge nicht entgegen, wenn nach dem - auch anwaltlichen - Rügevortrag nicht zweifelhaft ist, dass das Urteil zumindest auch mit der sog. ,Feststellungs- bzw. Darstellungsrüge' angegriffen werden soll. 2. Von einer Sachrüge und nicht von einer den Begründungsanforderungen des § 344 Abs. 2 Satz 2 StPO (i.V.m. § 79 Abs. 3 Satz 1 OWiG) unterliegenden Verfahrensrüge ist deshalb auszugehen, wenn der Rechtsfolgenausspruch des angegriffenen Urteils mit der Begründung beanstandet wird, dass die Urteilsgründe keine tragfähige Tatsachengrundlage für die Rechtsfolgenbemessung abgeben, namentlich keine hinreichenden Feststellungen zu den ,bestimmenden' Zumessungstatsachen im Sinne von § 267 Abs. 3 Satz 1, 2. Halbsatz StPO (i.V.m. § 71 OWiG) enthalten.

I. Die Rechtsbeschwerde des Betroffenen gegen das Urteil des Amtsgerichts Cham vom 11. Februar 2010 wird als unbegründet verworfen.

II. Der Betroffene hat die Kosten seines Rechtsmittels zu tragen.

Normenkette:

BKatV § 3 Abs. 1; OWiG § 17 Abs. 3 S. 1; OWiG § 17 Abs. 3 S. 2; OWiG § 19; OWiG § 71; OWiG § 79 Abs. 3 S. 1; StPO § 244 Abs. 2; StPO § 267 Abs. 3 S. 1; StPO § 344 Abs. 2 S. 2; StPO § 349 Abs. 1; StVG § 24; StVO § 22 Abs. 4 S. 2; StVO § 29 Abs. 3 S. 1; StVO § 49 Abs. 1 Nr. 21; StVO § 49 Abs. 2 Nr. 7; StVZO § 34 Abs. 3 S. 3;