BGH - Urteil vom 10.02.1993
IV ZR 274/91
Normen:
BGB § 2120, § 2032 Abs. 1, § 2139 ; ZPO § 62, § 773 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 1967 Abs. 1 Nachlaßerbenschulden 1
BGHR BGB § 2032 Abs. 1 Nacherben 1
BGHR BGB § 2120 Satz 1 Verwaltung 2
BGHR BGB § 2139 Erbengemeinschaft 1
BGHR ZPO § 62 Abs. 1 Miterben 2
BGHR ZPO § 773 Satz 1 Verwertungsverbot 2
DNotZ 1993, 538
DRsp I(174)270Nr.4
FamRZ 1993, 801
MDR 1993, 656
NJW 1993, 1582
Rpfleger 1993, 404
WM 1993, 1148
WM 1993, 1158

Ordnungsgemäße Verwaltung durch Vorerben bei Kreditaufnahme - Rechtsverhältnis zwischen Nacherben

BGH, Urteil vom 10.02.1993 - Aktenzeichen IV ZR 274/91

DRsp Nr. 1993/99

Ordnungsgemäße Verwaltung durch Vorerben bei Kreditaufnahme - Rechtsverhältnis zwischen Nacherben

»1 a. Ordnungsmäßige Verwaltung durch den Vorerben kann bei einer Kreditaufnahme zu Lasten des Nachlasses voraussetzen, daß ein erfahrener und zuverlässiger Treuhänder eingeschaltet wird, ohne dessen Zustimmung über die Kreditmittel nicht verfügt werden kann. 1 b. Ordnungsmäßige Verwaltung durch den Vorerben kann dabei ferner voraussetzen, daß sichergestellt ist, daß die fortlaufenden Zinsen und die Tilgung nicht zu einer Auszehrung des Nachlasses führen können (Fortführung von BGHZ 110, 176; 114, 16). 2. Zwischen Nacherben besteht vor dem Nacherbfall keine Erbengemeinschaft (Abweichung von RGZ 93, 292, 296). 3. Erheben Nacherben Widerspruchsklage gemäß § 773 ZPO, dann sind sie keine notwendigen Streitgenossen.«

Normenkette:

BGB § 2120, § 2032 Abs. 1, § 2139 ; ZPO § 62, § 773 ;

Tatbestand: