3/3.6 Behandlung von Testamenten

Autor: Zander

3/3.6.1 Das Benachrichtigungswesen und das Zentrale Testamentsregister (ZTR)

Rechtsgrundlage

Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetz zur Modernisierung des Benachrichtigungswesens in Nachlasssachen durch Schaffung des Zentralen Testamentsregisters bei der Bundesnotarkammer und der Fristverlängerung nach der Hofraumverordnung vom 22.12.2010 (BGBl I, 2255) die Rechtsgrundlage (§ 78 Abs. 2 Satz 2-5 i.V.m. Satz 1 Nr. 2 BNotO) für das Zentrale Testamentsregister (ZTR) geschaffen. Von der dort geregelten Verordnungsermächtigung hat das Bundesministerium der Justiz mit der Testamentsregister-Verordnung (Verordnung zur Einrichtung und Führung des Zentralen Testamentsregisters - ZTRV v. 11.07.2011, BGBl I, 1386, zuletzt geändert durch Art. 6 Abs. 1 des Gesetzes v. 01.06.2017, BGBl I, 1396) Gebrauch gemacht. Sie ist am 01.01.2012 in Kraft getreten.

Ziel war es, das bisherige dezentrale und papiergebundene Benachrichtigungswesen in Nachlasssachen einfacher, effizienter und transparenter zu gestalten (Bundesratsentwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Benachrichtigungswesens in Nachlasssachen [...], BT-Drucks. 17/2583, S. 10 ff.).

Das ZTR ist ein automatisiertes elektronisches Register, das von der Bundesnotarkammer als zentraler Registerbehörde geführt wird (§ 78 Abs. 2 Nr. 2, § 78c Abs. 1 BNotO).

Benachrichtigungswege