LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 06.04.2022
L 7 KA 43/20
Normen:
SGG § 197a Abs. 1 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 16.11.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 87 KA 55/18

Höhe vertragsärztlichen HonorarsTatsachen zur Beurteilung der Verhandlungs- bzw. Reiseunfähigkeit einer ParteiRVL-/QVZ-Bescheid als Vorfrage zur Bestimmung eines vertragsärztlichen Honorars

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06.04.2022 - Aktenzeichen L 7 KA 43/20

DRsp Nr. 2022/17158

Höhe vertragsärztlichen Honorars Tatsachen zur Beurteilung der Verhandlungs- bzw. Reiseunfähigkeit einer Partei RVL-/QVZ-Bescheid als Vorfrage zur Bestimmung eines vertragsärztlichen Honorars

1. Im Falle eines erst kurzfristig vor dem anberaumten Verhandlungstermin gestellten Aufhebungsantrags müssen die Verhinderungsgründe zusätzlich so dargelegt und untermauert werden, dass das Gericht ohne weitere Nachforschungen selbst beurteilen kann, ob Verhandlungs- bzw Reiseunfähigkeit besteht (Anschluss an BSG vom 13.10.2010 - B 6 KA 2/10 B = SozR 4-1500 § 110 Nr 1 = juris RdNr 12 und vom 7.11.2017 - B 13 R 153/17 B = juris RdNr 9).2. Ein RVL-/QVZ-Bescheid ist als Vorfrage zur Bestimmung des vertragsärztlichen Honorars nur solange anfechtbar, wie der Quartalshonorarbescheid noch nicht bestandskräftig ist (Anschluss an BSG vom 15.8.2012 - B 6 KA 38/11 R = SozR 4-2500 § 87b Nr 1).

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Berlin vom 16. November 2020 wird zurückgewiesen.

Der Kläger trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGG § 197a Abs. 1 S. 1;

Tatbestand