OVG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 11.07.2007
16 A 1586/02
Normen:
SGB X § 111 (F. 1982) ; BGB § 166 Abs. 1 ; BSHG § 96 Abs. 1 ; BSHG § 107 ;
Fundstellen:
DVBl 2007, 1515
FEVS 59, 156
Vorinstanzen:
VG Düsseldorf, - Vorinstanzaktenzeichen 13 K 5586/98

OVG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 11.07.2007 (16 A 1586/02) - DRsp Nr. 2008/7063

OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11.07.2007 - Aktenzeichen 16 A 1586/02

DRsp Nr. 2008/7063

»Macht ein Sozialhilfeträger gemäß § 111 SGB X F. 1982 einen Erstattungsanspruch (hier: nach § 107 BSHG) nicht innerhalb der Frist bei dem Landkreis als örtlichem Sozialhilfeträger, in dem der Hilfeempfänger zuvor gelebt und Sozialhilfe bezogen hat, sondern bei der kreisangehörigen Gemeinde geltend, die vormals aufgrund der Satzung des Kreises die Sozialhilfe im eigenen Namen gewährt hat, kommt jedenfalls bei einer unklaren Zuständigkeitsregelung in der Satzung in Betracht, dass sich der Landkreis das Wissen der kreisangehörigen Gemeinde über die Anspruchsgeltendmachung entsprechend § 166 Abs. 1 BGB zurechnen lassen muss.«

Normenkette:

SGB X § 111 (F. 1982) ; BGB § 166 Abs. 1 ; BSHG § 96 Abs. 1 ; BSHG § 107 ;

Tatbestand:

Die klagende Stadt begehrte vom beklagten Landkreis L. die Erstattung von Sozialhilfeleistungen, die sie in der Zeit vom 1.11.1994 bis zum 31.5.1995 an die Hilfeempfängerin O. und deren minderjährige Tochter erbracht hat.