OLG Düsseldorf - Beschluß vom 06.10.1994
2 Ss (OWi) 341/94 Ä (OWi) 67/94 III
Normen:
BKatVO § 2 Abs. 2 ; StPO § 268 Abs. 2 ; StVG §§ 29, 30 ;
Fundstellen:
VRS 90, 47
VerkMitt 1995, 94

OLG Düsseldorf - Beschluß vom 06.10.1994 (2 Ss (OWi) 341/94 Ä (OWi) 67/94 III) - DRsp Nr. 1996/29395

OLG Düsseldorf, Beschluß vom 06.10.1994 - Aktenzeichen 2 Ss (OWi) 341/94 Ä (OWi) 67/94 III

DRsp Nr. 1996/29395

1. Eine Berichtigung der Urteilsformel im Rahmen der mündlichen Urteilsverkündung ist bis zur Beendigung der Bekanntgabe der Urteilsgründe möglich. 2. Bei Geschwindigkeitsmessungen mit standardisierten Meßverfahren muß die Art des konkreten Meßverfahrens im Bußgeldurteil angegeben werden. 3. Im Verkehrszentralregister zum Zeitpunkt der Hauptverhandlung nicht (mehr) eingetragene oder bereits löschungsreife Vorbelastungen dürfen nicht (mehr) zum Nachteil des Betr. verwertet werden, unabhängig davon, ob eine erhebliche Verfahrensverzögerung eingetreten und diese nicht auf Versäumnisse des Gerichts zurückzuführen ist. 4. Der Bußgeldrichter muß auch bei Anwendung der Regelbeispiele der BKatV im Urteil deutlich machen, daß er die Möglichkeit des Absehens von der Anordnung eines Fahrverbots im Fall des Vorliegens besonderer Ausnahmeumstände gesehen und bei seiner Entscheidung bedacht hat.

Normenkette:

BKatVO § 2 Abs. 2 ; StPO § 268 Abs. 2 ; StVG §§ 29, 30 ;

Hinweise:

S.a. BGH NJW 1993, 3081; OLG Düsseldorf NZV 1994, 41, OLG Köln NZV 1994, 78; OLG Düsseldorf VRS 78, 130 = VerkMitt 1990, Nr. 19; OLG Düsseldorf NZV 1993, 241 m.w.H. = VRS 85, 235 m.w.H. = VerkMitt 1993, Nr. 16 m.w.H.; OLG Düsseldorf NZV 1991, 121; BGH NStV 1992, 135.

Fundstellen
VRS 90, 47
VerkMitt 1995, 94