OVG Nordrhein-Westfalen - Beschluss vom 22.11.2006
8 B 1695/06
Normen:
StVZO § 19 ; StVZO § 35i ; StVZO § 70 ; StVO § 21a ;
Fundstellen:
DVBl 2007, 392
VRS 112, 235
Vorinstanzen:
VG Köln, - Vorinstanzaktenzeichen 11 L 780/06

OVG Nordrhein-Westfalen - Beschluss vom 22.11.2006 (8 B 1695/06) - DRsp Nr. 2008/2691

OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 22.11.2006 - Aktenzeichen 8 B 1695/06

DRsp Nr. 2008/2691

»Die seit dem 1.4.2006 geltende Regelung des § 35i Abs. 2 StVZO, wonach Fahrgäste (mit Ausnahme von Kindern in Kinderwagen) in Kraftomnibussen nicht liegend befördert werden dürfen, stellt inhaltlich lediglich eine Klarstellung der seit 1.10.1999 geltenden Rechtslage dar. Es ist daher verfassungsrechtlich unbedenklich, wenn der Verordnungsgeber nur eine sehr kurze (Übergangs-)Frist zwischen Erlass und Wirksamwerden des § 35i Abs. 2 StVZO vorgesehen hat.«

Normenkette:

StVZO § 19 ; StVZO § 35i ; StVZO § 70 ; StVO § 21a ;

Gründe:

1. Der Antrag auf Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes ist zulässig.

Im Rahmen einer einstweiligen Anordnung nach § 123 VwGO können grundsätzlich auch vorläufige Feststellungen dahingehend getroffen werden, ob ein bestimmtes Verhalten vorläufig zulässig ist oder der jeweilige Antragsteller eine bestimmte Regelung vorläufig nicht beachten muss.

Vgl. BVerfG, Beschluss vom 5.5.1987 - 2 BvR 104/87 -, NJW 1988, 249; Hamb. OVG, Beschluss vom 11.4.1997 - Bs IV 389/96 -, juris; Hess. VGH, Beschluss vom 7.12.1993 - 3 TG 2347/93 -, NJW 1994, 1750; OVG NRW, Beschluss vom 26.8.1988 - 18 B 1063/88 -, NVwZ-RR 1989, 104; Kopp/Schenke, VwGO, 14. Aufl., 2005, § 123 Rdnr. 9.