LSG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 22.10.2015
L 4 AS 561/15 B
Normen:
SGB X § 44; SGB II § 40 Abs. 2; SGB III § 328 Abs. 3; SGG § 73a Abs. 1; ZPO § 114;
Vorinstanzen:
SG Dessau-Roßlau, vom 31.07.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 14 AS 343/15

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II; Kein Rechtsschutzbedürfnis für ein Verfahren nach § 44 SGB X bei vorläufigen Bewilligungsbescheiden

LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 22.10.2015 - Aktenzeichen L 4 AS 561/15 B

DRsp Nr. 2015/19756

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II; Kein Rechtsschutzbedürfnis für ein Verfahren nach § 44 SGB X bei vorläufigen Bewilligungsbescheiden

Bei vorläufigen Bewilligungsbescheiden hat der Leistungsbezieher vorrangig das Verfahren auf endgültige Leistungsbewilligung zu betreiben (§ 40 Abs 2 SGB II iVm § 328 Abs 3 SGB III). Für ein Überprüfungsverfahren gemäß § 44 SGB X fehlt es bei vorläufigen Bescheiden am Tatbestandsmerkmal eines unanfechtbaren Verwaltungsaktes (vgl BSG, Urt v 29. April 2015, B 14 AS 31/14 R, juris) und am Rechtsschutzbedürfnis.

Die Beschwerde gegen den Beschluss des Sozialgerichts Dessau-Roßlau vom 31. Juli 2015 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB X § 44; SGB II § 40 Abs. 2; SGB III § 328 Abs. 3; SGG § 73a Abs. 1; ZPO § 114;

Gründe:

I.

Der Antragsteller, Beschwerdeführer und Kläger (im Folgenden: Kläger) wendet sich gegen die Ablehnung der beantragten Prozesskostenhilfe in einem Klageverfahren vor dem Sozialgericht Dessau-Roßlau.