LSG Sachsen - Urteil vom 19.12.2012
L 6 SB 144/11
Normen:
BGG § 4; BGG § 9 Abs. 2; KHV § 1; KHV § 2; KHV § 3 Abs. 1; KHV § 3 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. b; SGB IX § 2; SGB IX § 69 Abs. 1 S. 1; SGB IX § 69; SGG § 103 S. 1 Halbs. 2; SGG § 103; SGG § 106; VersMedV Anlage Teil B Nr. 3.5.1; VersMedV § 2;
Vorinstanzen:
SG Chemnitz, vom 28.07.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 1 SB 249/07

Feststellung des GdB im Schwerbehindertenrecht bei einem Asperger-Syndrom; Keine Absolvierung fernschriftlicher Kommunikationsteile im Rahmen einer ärztlichen Begutachtung

LSG Sachsen, Urteil vom 19.12.2012 - Aktenzeichen L 6 SB 144/11

DRsp Nr. 2014/824

Feststellung des GdB im Schwerbehindertenrecht bei einem Asperger-Syndrom; Keine Absolvierung fernschriftlicher Kommunikationsteile im Rahmen einer ärztlichen Begutachtung

1. Auch Autisten sind gehalten, zur psychiatrisch-neurologischen Begutachtung persönlich zu erscheinen und mitzuwirken. 2. Unterbleibt dies, geht der fehlende Nachweis eines gegebenenfalls höheren GdB als nach Aktenlage feststellbar zu ihren Lasten.

I. Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Chemnitz vom 28. Juli 2011 wird zurückgewiesen.

II. Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

III. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

BGG § 4; BGG § 9 Abs. 2; KHV § 1; KHV § 2; KHV § 3 Abs. 1; KHV § 3 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. b; SGB IX § 2; SGB IX § 69 Abs. 1 S. 1; SGB IX § 69; SGG § 103 S. 1 Halbs. 2; SGG § 103; SGG § 106; VersMedV Anlage Teil B Nr. 3.5.1; VersMedV § 2;

Tatbestand:

Der Kläger begehrt die Feststellung eines höheren Grades der Behinderung (GdB) als 50 ab Geburt und Feststellung der Voraussetzungen der Merkzeichen "G", "B", "H" und "RF".