BVerfG - Beschluss vom 07.11.2016
1 BvR 1089/12
Normen:
AAÜG § 7 Abs. 1 S. 1; SGB VI § 307a Abs. 2; SGB VI § 307b;
Fundstellen:
DÖV 2017, 347
NZS 2017, 188
Vorinstanzen:
BSG, vom 14.12.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 5 R 2/10
LSG Berlin-Brandenburg, vom 10.12.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 33 R 1162/08
SG Berlin, vom 03.05.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 13 RA 872/03
BSG, vom 14.12.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 5 R 2/11
LSG Berlin-Brandenburg, vom 11.12.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 1 R 1467/08
SG Berlin, vom 08.09.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 27 RA 2303/03
LSG Berlin-Brandenburg, vom 29.11.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 21 R 1972/08
SG Berlin, vom 27.10.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 10 R 4810/06
LSG Berlin-Brandenburg, vom 24.10.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 12 R 706/09
SG Berlin, vom 11.05.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 5 R 6416/08
LSG Berlin-Brandenburg, vom 07.08.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 30 R 700/09
SG Berlin, vom 03.04.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 4 R 3644/08
BSG, vom 08.07.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 5 RS 12/14
LSG Berlin-Brandenburg, vom 06.02.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 21 R 565/12
SG Neuruppin, vom 17.05.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 11 RA 473/03
LSG Berlin-Brandenburg, vom 15.12.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 6 R 65/14
SG Berlin, vom 14.04.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 12 R 978/10

Verfassungsgerichtliche Überprüfung der Überleitung in der DDR erworbener Rentenansprüche und -anwartschaften aus dem Sonderversorgungssystem für Angehörige des MfS/AfNS in die gesetzliche Rentenversicherung Deutschlands

BVerfG, Beschluss vom 07.11.2016 - Aktenzeichen 1 BvR 1089/12

DRsp Nr. 2017/248

Verfassungsgerichtliche Überprüfung der Überleitung in der DDR erworbener Rentenansprüche und -anwartschaften aus dem Sonderversorgungssystem für Angehörige des MfS/AfNS in die gesetzliche Rentenversicherung Deutschlands

1. Es liegen keine ausreichenden Gründe dafür vor, inhaltlich in eine erneute verfassungsrechtliche Prüfung der nur begrenzten Überführung der Verdienste aus der Zeit der Zugehörigkeit zum Sonderversorgungssystem des MfS/AfNS einzutreten. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 28.04.1999 - 1 BvL 11/94, 1 BvL 33/95, 1 BvR 1560/97 - ausführlich erläutert, dass und warum der Gesetzgeber prinzipiell berechtigt war und ist, für Angehörige des MfS/AfNS eine Sonderregelung zu treffen und Umfang und Wert der zu berücksichtigenden Arbeitsentgelte und Arbeitseinkommen grundsätzlich und in typisierender Weise niedriger einzustufen als bei anderen Versicherten aus dem Beitrittsgebiet. Aus den nachfolgenden Ausführungen ergeben sich auch hinreichend deutlich die Gründe, wegen derer eine Absenkung gerade bis zum Durchschnittsentgelt verfassungsrechtlich gerechtfertigt ist.