| Autor: Löbe |
Der Kauf und Verkauf von Unternehmen sowie von Unternehmensanteilen wirft in der Praxis vielfältige steuerliche Fragen auf. Während das Ziel des Verkäufers darin besteht, bestehende steuerliche Vergünstigungen (z.B. Erhalt von Freibeträgen und Tarifvergünstigungen, Teileinkünfteverfahren, Steuerfreistellung) möglichst optimal zu nutzen, sind für den Erwerber vor allem folgende - steuerliche - Zielvorstellungen bedeutsam:
die möglichst vollständige Abschreibung des gezahlten Kaufpreises, |
die zeitnahe Abschreibung der Anschaffungskosten, |
die Geltendmachung der nicht selten erheblichen Finanzierungskosten, |
der Erhalt und die Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge, |
die Erlangung und Sicherstellung von Steuervergünstigungen, z.B. in Form steuerfreier Investitionszulagen, |
die Minimierung der sonstigen steuerlichen Transaktionskosten (z.B. Grunderwerbsteuer), |
die Vermeidung von steuerlichen Haftungsrisiken und steuerlichen Mehrbelastungen durch künftige Betriebsprüfungen, |
die Sicherstellung des sofortigen und umfassenden Vorsteuerabzugs im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb. |
Bei Betriebsübertragungen im Rahmen vorweggenommener Erbfolge müssen die steuerlichen Folgen für beide Seiten - Veräußerer und Erwerber - beleuchtet und teilweise gegeneinander abgewogen werden.
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