7/5.1.8.8 Rechtsfolgen bei Fehlern im personalvertretungsrechtlichen Beteiligungsverfahren zu Kündigungen

Verletzung von Beteiligungsrechten des Personalrats

In § 79  Abs. 4  BPersVG ist wie in § 102  Abs. 1 Satz 3 BetrVG ausdrücklich bestimmt, dass eine Kündigung unwirksam ist, wenn der Personalrat nicht beteiligt worden ist.

Verletzung von Beteiligungsrechten

Dabei gilt, dass die Beteiligungsrechte des Personalrats sowohl durch gänzliche Nichtbeteiligung als auch durch Verfahrensverstöße bei grundsätzlicher Beteiligung verletzt werden können.

Rechtsfolgen

Hierbei bewirken Verfahrensfehler im Beteiligungsverfahren des Personalrats auf die arbeitgeberseitig ausgesprochenen Kündigungen unterschiedliche Rechtsfolgen, je nachdem ob dem Dienststellenleiter oder dem Personalrat solche Verfahrensfehler unterlaufen sind.1)

1)

BAG, Urt. v. 04.08.1975 - 2 AZR 266/74, BAGE 27, 209 = AP Nr. 4 zu § 102  BetrVG = BB 1975, 1435 = DB 1975, 2184 = EzA § 102  BetrVG 1972 Nr. 14; BAG, Urt. v. 03.02.1982 - 7 AZR 907/79, BAGE 37, 387 = AP Nr. 1 zu § 72  BPersVG = BB 1983, 1215 = DB 1982, 1416 = NJW 1982, 2791.

7/5.1.8.8.1  Fehler im Verantwortungsbereich der Dienststelle

Fehlende/verfristete Rüge