Operationen

Autor: Stephan Schröder

Eine Verpflichtung für den Geschädigten, sich einer Operation zu unterziehen, besteht nur dann, wenn diese mit Aussicht auf Heilung oder wesentliche Besserung verbunden ist und keine besonderen Gefahren bietet (BGH, Urt. v. 24.10.1961 - VI ZR 23/61, VersR 1961, 1125; BGH, Urt. v. 04.12.1969 - VI ZR 138/67, VersR 1970, 272; OLG Nürnberg, Urt. v. 25.01.2000 - 3 U 3596/99, OLGR 2000, 171). Diese Voraussetzungen sind nicht schon dadurch erfüllt, dass die Operation medizinisch indiziert und ärztlich empfohlen ist; die Zumutbarkeit muss gesondert nach den zuvor genannten Kriterien geprüft werden (BGH, Urt. v. 15.03.1994 - VI ZR 44/93, NJW 1994, 1592). Die hierfür entstehenden Kosten sind zu ersetzen, wenn die Operation auch tatsächlich durchgeführt ist bzw. wenn sie auch zu erwarten ist (BGH, Urt. v. 14.01.1986 - VI ZR 48/85, NJW 1986, 1538).