Problematik des Restalkohols

Autor: Christian Sitter

Definition

Der Restalkohol bezeichnet den Sachverhalt, dass nach erhöhtem Alkoholgenuss und einer normalen Schlaf- oder Ruhepause noch ein erheblicher Alkoholpegel im Blut vorhanden ist. Dieser allein oder im Zusammenhang mit geringen Mengen noch frisch aufgenommenen Alkohols kann die Fahrtüchtigkeit bis hin zur absoluten Fahruntüchtigkeit beeinträchtigen. Viele Menschen wissen nicht, dass der Abbau von Alkohol im Blut wesentlich länger dauert als der Aufbau. Wer bis früh morgens feiert, kann durchaus einen Alkoholpegel von über 1 ‰ aufbauen. Diesen Alkohol wieder abzubauen, kann viele Stunden dauern. Wer sich morgens darauf dennoch ans Lenkrad setzt, kann sicher sein, zu viel Restalkohol im Blut zu haben, um gefahrlos fahren zu können.

Abgrenzung Nachtrunk

Der Restalkohol ist zu abzugrenzen von dem Nachtrunk (siehe hierzu Teil 4/1.16). Der Nachtrunk folgt zeitlich nach einer Fahrt unter Alkoholeinfluss, jedoch vor einer Blutprobe. Hier ist es Sachverständigenaufgabe, den Alkoholgrad zu ermitteln, der während der Fahrt im Körper des Betroffenen war.