Alkoholtaten

Autor: Christian Sitter

Alkohol oder andere berauschende Mittel wie Medikamente und Drogen wirken auf das zentrale Nervensystem und beeinträchtigen dadurch die Konzentrationsfähigkeit und das Reaktionsvermögen.

Viele Straf- oder Bußgeldtatbestände wie §§ 315c Abs. 1 Nr. 1 Buchst. a), 316 Abs. 1, 323a Abs. 1 StGB oder §§ 24a, 24c und 25 Abs. 1 Satz 2 StVG sanktionieren das Führen eines Fahrzeugs nach dem Konsum von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln.

Dabei sind berauschende Mittel nur diejenigen, die in ihrer Wirkung dem Alkohol gleichstehen und die intellektuellen und motorischen Fähigkeiten samt Hemmungsvermögen beeinträchtigen, sogenannte psychotrope Substanzen. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang zu nennen:

die Stoffe des § 1 Abs. 1 BtMG (Gerchow, BA 1987, 233; Schwebe, BA 1981, 265; Burmann, DAR 1987, 134; Janiszweski, BA 1987, 247). Hierunter fallen insbesondere Kokain, Haschisch, LSD, Marihuana, Morphin, Heroin und Opium;

rauscherzeugende Medikamente (Medinox: BGH bei Holtz, MDR 1988, 109; Dolviran: OLG Koblenz, VRS 59, 199; Lexotanil: OLG Celle, VerkMitt 1986, 36; Valium: OLG Köln, BA 1977, 124; Mandrax: OLG Düsseldorf, VerkMitt 1978, 97; Vanodorm: KG, VRS 11, 119; Eusedon: AG Köln, BA 1981, 263; Captagon: LG Köln, BA 1981, 472; Normoc und Lexotanil: OLG Celle, VerkMitt 1986, 29; BayObLG, NZV 1990, 317; LG Köln, BA 1985, 473).