Zivilrechtliche Auswirkungen bei Verletzung des § 142 StGB

Autor: Christian Sitter

§  142 StGB als Schutzgesetz i.S.d. §  823 Abs.  2 BGB

§  142 StGB soll strafrechtlich die zivilrechtlichen Beweismöglichkeiten des bei einem Verkehrsunfall Geschädigten schützen (BGH, Urt. v. 29.01.2019 - VI ZR 481/17, NJW 2019, 1669; OLG Dresden, Urt. v. 27.11.2018 - 4 U 447/18, DRsp Nr. 2019/543; OLG Hamburg, Beschl. v. 30.05.2017 - 2 Rev 35/17 - 1 Ss 39/17, NZV 2018, 33). Insoweit ist die Norm Schutzgesetz i.S.v. §  823 Abs.  2 BGB. Relevant wird dies in den sogenannten "Verfolgerfällen", in denen ein Dritter, der helfende Verfolger, zu Schaden kommt. Egal, ob mit eigenem oder fremdem Auto unterwegs, kann er jedenfalls als unmittelbarer rechtmäßiger Besitzer direkt über §  823 Abs.  1 BGB oder §  7 Abs.  1 StVG Schadensersatz fordern, so dass es auf das Schutzgesetz regelmäßig nicht ankommen wird (BGH, Urt. v. 29.01.2019 - VI ZR 481/17, NJW 2019, 1669).

Kleiner und großer limitierter Regress