Der neue Vorstand einer bekannten Bohrmaschinenfirma hat seine Verwunderung, wenn nicht gar sein Entsetzen darüber ausgedrückt, dass das Baugewerbe der einzige Wirtschaftszweig ist, in welchem die Produktivität innerhalb der letzten Jahrzehnte zurückgegangen ist.
Deshalb beabsichtige sein Unternehmen, auch EDV zu entwickeln, um Material und Personal besser einsetzen zu können und damit die Produktivität zu erhöhen.
Was hat das mit den Bauanwälten zu tun?
Viel, denn:
Kein Baubeteiligter kann etwas daran ändern, dass die Gesetzgebung immer neue und höhere Anforderungen an Bauwerke stellt; |
kein Baubeteiligter kann die Knappheit an (gutem) Personal ändern und auch nichts daran, dass Baustoffe großen Preisschwankungen unterworfen sind; |
auch die Inflationsrate kann von Baubeteiligten nicht beherrscht werden; |
Wind, Wetter und der Baugrund sowieso nicht. |
Es ist auch nichts daran zu ändern, dass Bauen eine komplexe, fehleranfällige, technisch immer anspruchsvollere Tätigkeit ist, bei der zahlreiche, teilweise Dutzende, von Beteiligten über einen längeren Zeitraum mit völlig unterschiedlichen Beiträgen zusammenwirken müssen, wobei neben den Einflüssen von Wind, Wetter, Boden auch noch Einflüsse von außen durch Behörden oder Nachbarn etwa möglich sind.
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