8/5.7 Mittelbare Schenkung von Grundstücken

Autor: Löbe

Grundbesitzwert als Bemessungsgrundlage

In der Praxis werden in zunehmendem Maß Konzepte entwickelt, wie Vermögen unter erbschaft- und schenkungsteuerlichen Gesichtspunkten steueroptimal übertragen werden kann. Eine gute Lösung kann das Instrument der sogenannten mittelbaren Grundstücksschenkung darstellen, mit dem die Bemessungsgrundlage der Schenkungsteuer reduziert und demzufolge eine Steuerersparnis erzielt werden kann. Der besondere steuerliche Effekt der mittelbaren Grundstücksschenkung liegt darin, dass als Bemessungsgrundlage für die Schenkungsteuer nicht der Nominalwert des geschenkten Geldbetrags, sondern lediglich der niedrigere Grundstückswert des Grundstücks nach §§ 179 ff. BewG herangezogen wird. Diese Gestaltungsmöglichkeit wird von der Rechtsprechung (BFH, Urt. v. 03.08.1988 - II R 39/86, BStBl II, 1025) und von der Finanzverwaltung ausdrücklich zugelassen (vgl. R E 7.3 ErbStR 2011).