Geschwindigkeitsmessung unter Nutzung der Fahrbahnkilometrierungen

Autor: Laudien

Da dieses Verfahren insgesamt dem Spiegelmessverfahren/Funkstoppverfahren ähnelt, wird bezüglich der weiteren Fehlerquellen auf die dortigen Ausführungen verwiesen (siehe → Geschwindigkeit Rdnr. 96 ff.).

Dieses Verfahren eignet sich sowohl für die stationäre als auch die mobile Überwachung. Es überwiegt die stationäre Überwachung insbesondere auf Autobahnen, wobei vorhandene Markierungen mit bekanntem Abstand benutzt werden, beispielsweise auf oder an der Fahrbahn vorhandene Markierungen bzw. Autobahnkilometeranzeigen.

Messvorgang

Kurz bevor das zu messende Fahrzeug die erste ortsfeste Markierung erreicht (ca. 10-15 m), wird mindestens eine Stoppuhr durch den Messbeamten betätigt. Die Uhr wird angehalten, wenn das überwachte Fahrzeug die zweite Markierung passiert hat, und zwar etwa wiederum 10-15 m dahinter.

Damit wird der Messweg und damit auch die gestoppte Zeit verlängert. Dieses führt zu einer für den Betroffenen günstigen Berechnung, da zwingend eine geringere Geschwindigkeit resultiert:

In die Formel Geschwindigkeit = Weg/Zeit wird zwar die gestoppte Zeit (auf Basis einer längeren Wegstrecke), jedoch die exakten Abstände eingesetzt. Da dann im Nenner der Geschwindigkeitsformel ein höherer Wert steht, ergeben sich mathematisch geringere Geschwindigkeiten.