Sonstige Themen -

Körpersprache – Was Dein Gegenüber ungewollt ausdrückt

Viele Leute wissen selbst heute noch nicht, dass es die Körpersprache überhaupt gibt und welche große Rolle sie in unserem Leben spielt!

Allein die Körperhaltung kann wiedergeben, wie ein Mensch sich fühlt oder auch was er vor hat zu tun. Versuchim VerhaltenDeinerMitmenschen zu lesen.Die Körpersprache drückt aus, was verbal oft nicht geäußert wird.

Die Macht der Gesten mit den Handflächen

Möchtest Du erkennen, ob jemand ehrlich ist, dann achte auf seine Handflächen.

Ein Mensch, der offen sein will, zeigt seine Handflächen. Die unwillkürliche Geste bedeutet: „ich will ganz ehrlich sein …“. Wenn jemand lügt oder etwas verschweigt, werden die Handflächen unbewusst versteckt, oft hinter dem Rücken, in den Hosentaschen oder die Arme werden verschränkt.

Allerdings kann man auch den bewussten Einsatz von Handflächengesten lernen, um so einen glaubwürdigeren Eindruck auf die Gesprächspartner zu machen.

Die hauptsächlichsten Befehlsgesten der Hand sind

  • die Gehorsamsgeste
  • die Dominanzgeste und die
  • Aggressionsgeste.

Bei der Gehorsamsgeste zeigt die Handfläche nach oben. Sie vermittelt Unterwerfung, Ehrlichkeit. Die Person, an die diese Geste gerichtet ist, wird sich nicht bedroht fühlen.

Beispiel
Die Rechtsanwaltsfachangestellte beteuert ehrlich und offen gegenüberihrem Chef, die versäumte Fristakte herausgesucht zu haben.Ihre Handflächen zeigen dabei nach oben.

Bei der Dominanzgeste zeigt die Handfläche nach unten. Diese Geste signalisiert Autorität.

Beispiel
Stell Dir vor, Dein Chef sitzt vor Dir an seinem Schreibtisch und hat beide Hände mit den Handflächen nach unten vor sich liegen. Signalisiert er nicht damit „das war mein letztes Wort“?

Bei der Aggressionsgeste wird die Hand zur Faust geschlossen und der Finger ausgestreckt. Dieser wird dadurch der symbolische Stock, mit dem der Sprecher den anderen zur Unterwerfung zwingt. Jeder, der damit konfrontiert wird, fühlt sich sofort unwohl und angegriffen. (Man zeigt nicht mit den Fingern auf jemanden, wurde früher immer gesagt). Diese Geste sollte möglichst unterbleiben. Bei einer verbalen Auseinandersetzung unterstreicht sie die Aggressivität.

Händereiben

Man freut sich über ein erfolgreiches Gespräch – vielleicht über eine Gehaltserhöhung – oder beispielsweise, weil die Urlaubsbuchung geklappt hat und reibt sich die Hände. Dies drückt unwillkürlich aus, dass man sich freut und es kaum erwarten kann.

Wie erkennt man, wenn jemand lügt?

Die Täuschungsgesten sind analog den 3 Affen – nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Überträgt man dieseGesten auf unser Verhalten, kann man folgendes daraus sehen:

  • Die Hand vor dem Mund des Sprechenden signalisiert, dass die Worte nicht den Mund verlassen sollten. Die „Hand-vor-dem-Mund-Geste“ wird oftmals auch versucht, durch ein künstliches Husten unbemerkbar zu machen.
  • Legt dagegen der Zuhörer die Hand vor seinen Mund, signalisiert er, dass er den Worten seines Gegenübers nicht glaubt.
  • Durch ein Augenreiben wird versucht, die Lüge unsichtbar zu machen – nichts sehen wollen.
  • Ein Ohrenreiben bedeutet, genug gehört zu haben und nichts mehr hören zu wollen. Es kann auch ein Signal sein, dass der andere genug gesagt habe und der Ohrenreibende jetzt zu Wort kommen möchte.
  • Ein Kratzen am Hals mit dem Zeigefinger zeigt Unsicherheit und Zweifel „ich weiß nicht so recht….“
  • Zupfen und Zerren am Kragen oder der Krawatte signalisieren oft eine Lüge und die Angst, dass man diese aufdeckt. Es wird ihm „zu eng“, „die Schlinge legt sich um den Hals“.
  • Den Kopf mit der Hand abstützen bedeutet, dass der Zuhörer sich allmählich langweilt. Die stützende Hand soll den Kopf halten, bevor man einschläft.

Was sagen uns Gesten mit den Armen?

Wer gerne die Arme vor sich verschränkt, meint oft, er mache das nur, weil es für ihn (oder sie) bequem ist. Die Wahrheit ist, dass die Person häufig nicht weiß, wohin mit den Händen. Unbewusst zeigt man jedoch den anderen seine Unsicherheit damit, dassman sich hinter einer Barriere versteckt. Die verschränkten Arme sollen vor einer drohenden Gefahr oder misslichen Lage schützen.

Beispiel
Die Rechtsanwaltsfachangestellte geht zu ihrem Chef, um ihm etwas mitzuteilen, von dem sie bereits vorher weiß, dass es ihm überhaupt nicht gefallen wird. Unwillkürlich verschränkt sie vor ihm die Arme. Gerne werden auch noch Akten mitgenommen, die dann in den verschränkten Armen „umarmt“ gehalten werden.

Tipp
Werden Menschen verbal attackiert, verschränkten 90 % die Arme. Dies ist die Reaktion dafür, wenn man mit dem Gehörten nicht einverstanden ist. Diese negative Einstellung hält an, so lange die Arme verschränkt sind. Möchte man, dass sich der Zuhörer öffnet und einem positiv zuwendet, muss man einen Eisbrecher ins Spiel bringen. Es gibt hierbei einen Trick, die Barriere zu überwinden: Reicht man dem Betreffenden einen Stift oder ein Buch, einfach etwas, was er in die Hand nehmen muss, öffnet er seine Arme und damit auch sich selbst. Der erste Schritt ist getan.

Getarntes Arme verschränken

Getarntes Arme verschränken zeigen gerne Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen. Auch damit soll Nervosität und Unsicherheit verschleiert werden. Ein Arm legt sich vor den Körper, verschränkt sich aber nicht mit dem anderen, Stattdessen berührt die Hand eine Tasche, eine Manschette, einen Ring o.ä. Damit ist eine Barriere und damit das Gefühl der Sicherheit gebaut.

Quelle: Walburga Hübner, Rechtsfachwirtin, Esslingen - Beitrag vom 25.06.08

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