Vermögensinteresse (§ 1579 Nr. 5 BGB n.F.)

1. Allgemeines

Der Tatbestand des § 1579 Nr. 5 BGB n.F. (Nr. 4 a.F.) verlangt, dass sich der Unterhaltsberechtigte über schwerwiegende Vermögensinteressen des Unterhaltspflichtigen mutwillig hinweggesetzt hat; zu den weiteren Voraussetzungen und den Rechtsfolgen des § 1579 BGB siehe die Stichwörter "Ausschluss von Ehegattenunterhalt (§ 1579 BGB)", "Herabsetzung des Ehegattenunterhalts (§ 1579 BGB)", " Zeitliche Begrenzung von Ehegattenunterhalt", "Belange des Kindes (§ 1579 BGB)" und "Grobe Unbilligkeit (§ 1579 BGB)". Eine Überschneidung mit § 1579 Nr. 3 BGB n.F. (Nr. 2 a.F.) ist möglich, z.B. in den Fällen, in denen Einkünfte verschwiegen werden und es zum vollendeten oder versuchten Prozessbetrug kommt (vgl. OLG Schleswig, FamRZ 2000, 1367, 1368; OLG Koblenz, FamRZ 2000, 605, 607; OLG Hamm, FamRZ 1996, 1079; OLG Zweibrücken, FamRZ 1996, 220; OLG Schleswig, FamRZ 1996, 221).