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ILO-Arbeitsmarktstatistik Oktober 2006

Im Oktober 2006 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 350 000 (+ 0,9%) Personen mehr erwerbstätig als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Zahl der Erwerbslosen lag um 450 000 (– 12,7%) unter dem Vorjahresstand. Damit erreichte die Erwerbstätigkeit den höchsten und die Erwerbslosigkeit den niedrigsten Oktoberwert seit dem Jahr 2001.

Nach vorläufigen Berechnungen betrug im Oktober 2006 die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland 39,57 Millionen Personen. Der seit Monaten beobachtete Beschäftigungsaufbau wird in erster Linie von einer Zunahme im Bereich der voll sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer getragen. Die Erwerbstätigenquote lag mit 70,2% um 1,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat Oktober 2005. Sie überschritt damit das Beschäftigungsziel der Europäischen Union im Rahmen der sogenannten Lissabon-Strategie, dass bis zum Jahr 2010 mindestens 70% der Gesamtbe¬völkerung  im Alter von 15 bis 64 Jahren erwerbstätig sein sollen.


 Im Vergleich zum Vormonat September 2006 ist die Zahl der Erwerbstätigen um 206 000 Personen (+ 0,5%) gestiegen. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, lag die Zahl der Erwerbstätigen im Oktober dieses Jahres um 28 000 höher als im Vormonat September.
 
Der Anteil der Unterbeschäftigten ist nach Ergebnissen der monatlichen Telefonerhebung „Arbeitsmarkt in Deutschland“ des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vorjahresmonat Oktober 2005 um 1,1 Prozentpunkte gestiegen. 13,1% der Erwerbstätigen gaben im Oktober 2006 an, bei entsprechender Anpassung der Bezüge gerne ihre Arbeitszeit erhöhen zu wollen und dafür auch kurzfristig zur Verfügung zu stehen.
 
Die Zahl der Erwerbslosen, das heißt der aktiv Arbeitssuchenden ohne jegliche derzeitige Erwerbstätigkeit, lag im Oktober 2006 nach der Telefonerhebung bei 3,10 Millionen Personen und damit um 450 000 (– 12,7%) niedriger als im Vorjahresmonat Oktober 2005. Da es sich bei dieser Erhebung um eine zufällig ausgewählte Stichprobe von monatlich 30 000 Personen handelt, ist bei der Interpretation der Ergebnisse der statistische Zufallsfehler zu berücksichtigen. Dieser Fehler beträgt für die im Oktober 2006 gemessene Erwerbslosenzahl bis zu +/– 170 000. Das heißt, dass in diesem Monat bei einem Messwert von 3,10 Millionen die tatsächliche Zahl der Erwerbslosen in Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit im Bereich zwischen 2,93 und 3,27 Millionen Personen lag.
 
Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen insgesamt, fiel im Oktober mit 7,3% um einen Prozentpunkt niedriger aus als ein Jahr zuvor.
 
Im Vergleich mit dem Vormonat September 2006 waren im Oktober 370 000 Personen weniger erwerbslos. Ein besonders deutlicher Rückgang der Erwerbslosigkeit zeigte sich wegen des Beginns des Ausbildungsjahres in der Gruppe der Personen unter 25 Jahren.

Quelle: Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 30.11.06