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Kapitalausstattung je Erwerbstätigen 2005 doppelt so hoch wie 1970

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, betrug die Kapitalausstattung eines Arbeitsplatzes nominal und zum jeweiligen Nettowert im Jahr 1970 im früheren Bundesgebiet  36 000 Euro je Erwerbstätigen, verglichen mit 177 000 Euro je Erwerbstätigen in Deutschland im Jahr 2005.

Real ist die Kapitalintensität, die die beiden Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit miteinander ins Verhältnis setzt und dabei den Neu- oder Bruttowert der Anlagen berücksichtigt, in Deutschland 2005 mit 288 000 Euro je Erwerbstätigen doppelt so hoch wie im früheren Bundesgebiet 1970 (143 000 Euro).

Untersuchungen auf der Basis des Kapitalstocks beziehungsweise Anlagevermögens über so lange Zeiträume sind nun wieder methodisch vergleichbar möglich, weil im Rahmen der Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) jetzt auch das Anlagevermögen für das frühere Bundesgebiet für den Zeitraum von 1970 bis 1991 nach dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) vorliegt.
 
Das Anlagevermögen in den VGR umfasst alle produzierten Vermögensgüter, die länger als ein Jahr wiederholt oder dauerhaft in der Produktion eingesetzt werden. Einbezogen sind Wohnbauten und Nichtwohnbauten; Fahrzeuge, Maschinen und sonstige Ausrüstungen; immaterielle Anlagen, wie zum Beispiel Software sowie Nutztiere und Nutzpflanzungen. Zu Jahresbeginn 2006 waren in Deutschland Anlagegüter im (Neu-) Wert von 11,4 Billionen Euro für Produktionszwecke einsetzbar.
 
Als Kapitalstock wird in den deutschen VGR traditionell das preisbereinigte jahresdurchschnittliche Bruttoanlagevermögen bezeichnet. Das Wachstum des Kapitalstocks hat sich in den letzten Jahren verlangsamt und betrug im Jahr 2005 1,4%.

Quelle: Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 07.09.06