Sonstige Themen, Steuerfachangestellte -

Gute Korrespondenz

Bitte keine Floskeln!

Floskeln finden sich überall: in Angeboten, Rechnungen, Briefen, Auftragsbestätigungen und in Bewerbungen. Dort lauern sie vor allem in den ersten und letzten Zeilen. Dabei geht es doch auch ganz ohne Floskeln.

Bezug nehmend auf Ihre Anfrage ...

Sie möchten einem Mandanten antworten, der Sie um ein Angebot gebeten hat. Sie möchten ausdrücken, dass Sie sich über sein Interesse freuen. Und das möglichst persönlich und vertrauenswürdig. Das könnte dann so aussehen:

  • Vielen Dank für Ihr Vertrauen: Unser Angebot haben wir genau passend zu Ihren individuellen Wünschen und Anforderungen erstellt.
  • Wir freuen uns, dass Sie auf unsere langjährige Erfahrung im Bereich XXXXXX setzen und haben für Sie ein individuelles Angebot ausgearbeitet.

Zu Ihrer freundlichen Kenntnisnahme übersenden ich Ihnen heute ...

Mal im Ernst: Würden Sie das auch sagen, wenn Sie Ihre Unterlagen persönlich abgeben? Warum so umständlich, wenn es auch einfach geht: Ersetzen Sie das mittelalterliche “übersenden” durch ein schlichtes “senden” oder – noch besser – wie wäre es mit “erhalten”. Beispiele:

  • Sie erhalten heute unseren aktuellen Katalog.
  • Wir senden Ihnen eine Kopie des Schreibens für Ihre Unterlagen.

Ich stehe Ihnen jederzeit persönlich zur Verfügung.

Hand aufs Herz: Das klingt doch fast etwas zweideutig. Oder wie “persönlich” wollen Sie Ihrem Kunden “jederzeit” zur Verfügung stehen? Auch außerhalb der Geschäftszeiten? Positive Beispiele:

  • Haben Sie Fragen? Rufen Sie mich einfach an.
  • Sie können auch gerne während unserer Öffnungszeiten vorbeikommen. Dann können wir uns persönlich kennen lernen und offene Fragen klären..


In der Hoffnung, Ihnen hiermit gedient zu haben ...

Lösen Sie sich von Ihrer Bediensteten-Rolle und geben Sie sich so, wie Sie sind: als kompetenter Ansprechpartner. Positive Beispiele:

  • Wenn Sie noch Wünsche oder Anregungen haben, melden Sie sich doch einfach bei mir.
  • Wenn Sie weitere Fragen haben, rufen Sie einfach an.
    Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen beantworten. </LIY>


Über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich freuen.


“Würde”, “möchte”, “dürfte” – sagen Sie es doch einfach so, wie Sie es meinen. Mit dem Konjunktiv bauen Sie unnötig Mauern auf und distanzieren sich vom Inhalt. Positive Beispiele:

  • Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr.
  • Ich freue mich, wenn ich mich persönlich bei Ihnen vorstellen darf.

Für heute verbleiben wir höflich ...

Warum nur für heute? Wo und wie verbleiben Sie eigentlich genau? Wieder eine Korrespondenzfloskel wie Sie steifer und langweiliger kaum sein könnte. Positive Beispiele:

  • Mit freundlichen Grüßen
  • Freundlich grüßt Sie
  • Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und freue mich auf Ihren Besuch.

Quelle: Deubner Redaktion - vom 04.04.07